Kennen Sie schon die Auslöser, die bei Ihnen zu Atemnot oder einem Asthmaanfall führen? Für Asthma gibt es eine Vielzahl an sogenannten Triggern (= Auslösern), die natürlich in unserer Umwelt vorkommen können. Da sich viele Auslöser gut vermeiden lassen und so Asthmaanfällen vorgebeugt werden kann, ist es ratsam, seine individuellen Trigger zu kennen.
Generell ist die Häufigkeit von Asthma in den letzten Jahren gestiegen. Forscher vermuten einen Zusammenhang zum Klimawandel, da sich durch die wärmeren Temperaturen die Pollensaison verlängert und mehr Pollen mit möglicherweise erhöhtem Allergiepotenzial in der Luft sind. Auch die zunehmende Luftverschmutzung trägt zur Häufung von asthmatischen Beschwerden bei.
Für Menschen mit allergischem Asthma gibt es also mehr „Gelegenheiten“, sich diesen Auslösern auszusetzen. Aber auch Patienten mit nicht-allergischem Asthma sollten beobachten, in welchen Situationen sie mit Symptomen reagieren.
Pollen können allergisches
Asthma auslösen.
Auslöser erkennen und beobachten
Um Ihre Auslöser zu erkennen, hilft Ihnen beispielsweise ein Asthma-Tagebuch. Darin können Sie verdächtige Trigger festhalten und in Zusammenhang mit Ihren Beschwerden bringen. Zeigen Sie das Asthma-Tagebuch auch Ihrem Arzt, er wird Sie dabei unterstützen, die Auslöser zu erkennen. Gerade beim Saisonwechsel kann ein genaues Beobachten der eigenen Symptome hilfreich sein, vorausschauend und schnell auf eine Verschlechterung zu reagieren. Die Peak-Flow-Messung ist ebenfalls ein geeignetes Mittel, um den Verlauf Ihrer Erkrankung nachzuhalten. Diese können Sie ganz einfach selbst zuhause durchführen.
Mögliche Auslöser für Ihr Asthma sehen Sie hier im Überblick:

Mögliche Auslöser für Ihr Asthma sehen Sie hier im Überblick:


… und nach Möglichkeit vermeiden
Einige der genannten Trigger lassen sich gut vermeiden:
- Wählen Sie beispielsweise statt dem allergie-auslösenden Nahrungsmittel ein Alternativprodukt, wie zum Beispiel Ziegen- oder Schafsmilch anstelle der Kuhmilch.
- Verzichten Sie in Ihrer Wohnung möglichst auf Teppiche und textile Flächen wie Gardinen, in denen sich Staub fangen kann, und waschen Sie Ihr Bettzeug wöchentlich bei mindestens 60°C.
- Nutzen Sie einen Pollenflugkalender für Ihre Region; auch pollendichte Luftfilter im Auto, die Abdichtung der Fenster mit Pollenschutzgitter und die Aufbewahrung pollenbelasteter Kleidung außerhalb des Schlafzimmers können Erleichterung schaffen.
- Versuchen Sie Stress und psychische Belastungen möglichst gering zu halten.
- Achten Sie bei kaltem oder nebeligem Wetter darauf, sich nicht zu lange draußen aufzuhalten, und nehmen Sie sich Zeit für den Wechsel zwischen warmer Wohnung und kalter Luft.
- Sprechen Sie bei asthmatischen Beschwerden im Zusammenhang mit Medikamenten mit Ihrem Arzt und suchen Sie gemeinsam nach Alternativen.
Nicht immer lassen sich die Auslöser und somit die asthmatischen Beschwerden vermeiden. Wenden Sie sich daher bitte an Ihren Arzt und sprechen mit ihm über weitere Behandlungs-Möglichkeiten. Asthma ist heutzutage eine Erkrankung, trotz der Sie nahezu uneingeschränkt Ihrem Alltag nachgehen können, weil sie gut zu behandeln ist.
Wussten Sie schon …?
Das Phänomen „Gewitter-Asthma“ tritt direkt nach dem Gewitter auf und lässt sich darauf zurückführen, dass vermehrt Pollen durch die Luft gewirbelt werden. Kommt noch Regen hinzu, platzen die Pollenkörner auf und setzen ihre allergene Wirkung frei.
Allerdings beobachten Forscher auch bereits am Tag vor einem Unwetter einen Anstieg an Asthma-bedingten Notfällen: Der drohende Wetterumschwung geht mit der Bewegung von Luftmassen einher, was zu einer erhöhten Temperatur und Feinstaubkonzentration in der Luft führt. Diesen Umschwung merken besonders ältere Patienten mit nicht-allergischem Asthma und reagieren mit Beschwerden.